Geschichte
Mit dem Inkrafttreten der Kommunalverfassung im Mai 1990 erhielten die Gemeinden ihre kommunale Selbstständigkeit nach der friedlichen Revolution 1989 zurück. Die erste Landesregierung verabschiedete eine Kommunalreform, die den Zusammenschluss von Gemeinden mit insgesamt mindestens 5000 Einwohnern zu Verwaltungsgemeinschaften mit einem gemeinsamen Verwaltungsamt festlegte.
Am 1. Mai 1992 wurde eine Verwaltungsgemeinschaft aus den Ortschaften Ebendorf, Barleben und Meitzendorf gegründet, die den Namen “Mittelland“ erhielt. Weitere geplante kommunale Gebietsreformen veranlassten die drei Gemeinden, über die Bildung einer Einheitsgemeinde nachzudenken. Mit einem Bürgerentscheid am 6. Mai 2001 haben sich die Bürger der drei Gemeinden für die Bildung einer Einheitsgemeinde ausgesprochen.
Mit der Gründung der "Gemeinde Mittelland" am 1. Juli 2004 wurde ein langer Prozess des freiwilligen Zusammengehens der drei Ortschaften Ebendorf, Barleben und Meitzendorf zu einer Einheitsgemeinde abgeschlossen. Die Namensänderung in "Gemeinde Barleben" erfolgte mit Ratsbeschluss am 09.03.2005 aufgrund einer Bürgeranhörung im November des Jahres 2004 und wurde mit der Bekanntmachung im amtlichen Verkündungsblatt des Landkreises Ohrekreis am 2. Juni 2005 rechtswirksam.
In der Niederen Börde gelegen können alle drei Ortschaften auf eine etwa gleiche historische Entwicklung verweisen. Zurzeit der Völkerwanderungen ließen sich in der Region verschiedene Stämme sesshaft nieder und besiedelten das Gebiet. In diese Zeit dürfte die Gründung der Ortschaften durch die Sachsen (Ebendorf) und die Barden (Barleben) gefallen sein. Die ersten urkundlichen Erwähnungen der drei Dörfer gehen bis in die Zeit Otto I. und der nachfolgenden Herrscher zurück. Viele Ortschaften wurden als Schenkungen der damaligen Kaiser an Klöster übertragen und wurden so mit ihrem damaligen Ortsnamen erstmals urkundlich erwähnt.
Die günstige geographische Lage an der Landhandelsstraße von Böhmen nach Norddeutschland und an der Elbe sowie die Lage in der Börde mit dem fruchtbarsten Ackerland Deutschlands waren im Laufe der Entwicklung der drei Orte von großer Bedeutung. Die nahegelegene Stadt Magdeburg wurde mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus den Dörfern versorgt. So prägte die Landwirtschaft als Haupterwerbszweig der Bevölkerung Jahrhunderte lang die Entwicklung der drei Dörfer.
Noch heute sieht man die in dieser Region typischen Vierseitenhöfe mit großen Torbögen, zum größten Teil aus den Bruchsteinen ehemaliger Steinbrüche der Umgebung gebaut. Gewinnung von Lehm für Ziegeleien, Sand und Ton für den späteren Bau des Mittellandkanals und der Autobahn A2 haben die Landschaft der Region weiter geprägt. Es entstanden der Jersleber See und der Barleber See als Freizeit- und Erholungsgebiete und Badeparadiese. In den Ortschaften finden wir die Zeugnisse der dorfgeschichtlichen Entwicklung in Kirchen, Bauernhöfen und anderen Gebäuden sowie in der Ortsgestaltung.